ATLAS

NICCOLO` CASTELLI Regisseur

Niccolo` Castelli ist 1982 in Lugano geboren. Er schrieb sich nach seinem Abschluss an der Universität Bologna – Fachrichtung DAMS Film – 2006 für den Master in Regie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ein. Tutti Giu` (Im freien Fall) ist sein Spielfilmdebüt und hatte am Locarno Filmfestival 2012 Weltpremiere. Atlas ist sein zweiter Spielfilm und war der Eröffnungsfilm an den Solothurner Filmtage 2021. Niccolo` Castelli ist Mitglied von FDS, AFAT und Ticino Film Commission.
Im Jahr 2022 wurde er als künstlerischer Leiter der Solithurner Filmtage ernannt.

www.imdb.com/name/nm3108036

Filmografie

2021 Atlas, Spielfilm, 88’, Imagofilm Lugano (CH), Climax (B), tempesta (I) Schweizer Filmpreis Nomination - Bester Film und Beste Kamera 2021 Festivalpreise: Solothurn, Avenches, Taormina, Coronado Island, Villerupt, Jaipur
2020 Quasi padre, quasi figlio, Dok Kurzfilm, 10’, Cine´dokke´
2017 Looking for Sunshine, Dokumentarfilm, 52’, Paranoiko pictures
2016 Sotto il gigante, Dok Kurzfilm, 6’, Paranoiko pictures
2014 Skateistan, Dok Kurzfilm, 7’, Paranoiko pictures
2012 Tutti Giu`, Spielfilm, 94’, Imagofilm Lugano, mit Lara Gut und Nicola Perot
2010 Moving Forest, Dok Kurzfilm, 12’, Cine´dokke´
2010 Nel segno del lupo, Dok Kurzfilm, 21’, Paranoiko pictures
2008 Endsieg, Kurzfilm 12’, Regie und Schnitt (mit Daniel Casparis), Abschussfilm ZHdK Zürich

ANMERKUNGEN DES REGISSEURS

Das Bedürfnis, das Drehbuch für den Film „Atlas“ zu schreiben, entstand vor rund 10 Jahren, aus einem einschneidenden Moment heraus. Wie heute bei der Pandemie, beschlich mich damals das Gefühl, dass etwas in unseren Alltag einzieht, das uns nicht mehr loslassen wird: Die Angst. Unsere Generation war sich damals ziemlich sicher, auf einer neutralen, freien und glücklichen Insel, geschützt vom Rest der Welt, zu wohnen. Doch in diesem Moment wurden wir Teil der Welt und uns wurde bewusst, dass nichts mehr so sein wird wie es vorher war.
Meine Hauptfigur Allegra fühlt sich vor dem dramatischen Ereignis, das ihr Leben verändert, völlig frei. Sie glaubt, dass die Zukunft vor ihr liegt, zum Greifen nah. Als die Realität sie einholt – hart und rau, wie der Fels unserer Berge – ist die Wirkung extrem. „Atlas“ ist ein Versuch zu verstehen, wie es möglich ist, unsere ängste in der Begegnung und öffnung gegenüber dem Fremden zu überwinden. Um sich wirklich frei zu fühlen, wie auf dem Gipfel eines Berges in Kontakt mit dem Himmel, müssen wir uns für den Anderen öffnen. In einem Moment, in dem wir uns alle nach Freiheit sehnen, erzählt „Atlas“ von einer grossen Anstrengung, diese zurück zu erobern.