PARAISO

Mariana Chenillo: Autorin, Regisseurin und Cutterin

Chenillos erster Spielfilm „Nora’s Will“ (2008) heimste mehr als 20 nationale und internationale Preise ein und wurde in mehr als 15 Territorien verkauft.
2010 nahm Chenillos beim Episodenfilm „Revolución“ mit „La Tienda de Raya“ teil. Sie war als jüngste Filmemacherin angefragt worden und nahm neben den bekanntesten mexikanischen Filmemachern wie Carlos Reygadas, Diego Luna, Gael Garcia Bernal und Gerardo Naranjo an dem Projekt teil, das auf der Berlinale uraufgeführt wurde.

Für das Fernsehen drehte Chenillo die zweite Staffel der Hit-Serie „Soy Tu Fan“ (2012).
Chenillo studierte Film am „Centro de Capacitación Cinematográfica” mit Schwerpunkt Regie.

Anmerkungen der Regisseurin Mariana Chenillo

PARAISO ist ein Film über Veränderung, über unsere Furcht, wenn wir spüren, dass sich etwas verändert und wir dabei die Kontrolle über die Dinge verlieren.
Während ihrer Entwicklungsprozesses lernt Carmen zu verstehen, dass manchmal nicht nur wir uns verändern, sondern auch unsere Umgebung und die uns Nahestehenden. Und auch wenn die Veränderung bei ihr viel Angst hervorrufen, stärkt sie das zur selben Zeit und gibt ihr den Mut, sich zum ersten Mal zu fragen, was sie im Leben wirklich will.
PARAISO basiert auf einer Erzählung von Julieta Arévalo. Die Charaktere, ihr Milieu, ihre Liebe und ihr Bedürfnis, Teil von etwas zu sein, hat Arévalo sehr präzise gezeichnet.
Jedoch – über die Jahre, die ich an diesem Projekt und dem Drehbuch gearbeitet habe, wurde die Geschichte für mich immer persönlicher. Sie lotet die Grenzen meines Selbsts aus, meiner Art zu lieben und Liebe zu verstehen.
Für mich sind es zwei Themen der Geschichte am wichtigsten: Liebe und die Ironie des Lebens. Liebe ist das einzig Reale und Wichtigste im Leben. Und die Ironie des Lebens zeigt sich in dem Moment, in dem wir erkennen, dass Situationen unseres Lebens, die erstmal überhaupt nicht witzig waren, als sie passierten, da sie uns beschämten und vorführten, wenn wir sie uns wieder vor Augen führen oder davon erzählen, eine andere Bedeutung und Funktion bekommen. Sie erlauben uns, einen Schritt zurückzutreten und uns von außen zu betrachten und lassen uns die Reise, auf wir unterwegs sind, verstehen und warum wir diesen Weg gehen.