SCHLEIMKEIM - OTZE UND DIE DDR VON UNTEN

Inhalt

Der Dokumentarfilm in Spielfilmlänge geht gemeinsam mit der Punk-Band Schleimkeim, die in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik ihren Ursprung hat, auf eine Zeitreise. Wir lernen deren Sänger Dieter „Otze“ Ehrlich und seine besondere Bedeutung in der Punk-Szene der DDR kennen. Wir erleben den Untergang der DDR und wie sich das Feindbild und die Freiheit Otzes in der neuen BRD verändern. Otze begibt sich nicht nur in den Untergrund der Punk-Szene, sondern auch in die Abgründe seiner Seele und begegnet dort seinem im Geiste verbundenen Freund dem „ Alten Tod“.
Durch verschiedene Zeitzeugen, originale Schauplätze und Archivaufnahmen wird der Werdegang der Band, sowie deren Lebensgefühl des „Punk seins“ in der DDR wiedergegeben. Außerdem untersucht die Dokumentation, wie das plötzlich fehlende Feindbild und die neuen Freiheiten der BRD, Otzes rebellische Persönlichkeit in neue Sphären katapultierte. Der Film erzählt die Geschichte der Band Schleimkeim und ihrer zentralen Figur Otze, welcher durch seine Musik zu einem unsterblichen anarchistischen Charakter geworden ist, den bis heute ein Mythos umgibt.

“Schleimkeim – eine Punkband, die die Subkultur in der DDR verwirklichte. Diese Band der 1980er- und frühen 90er-Jahre war bunt, laut und vor allem: sie beugte sich nicht dem System. Damit beschäftigte sich Regisseur Jan Heck, als er den Werdegang der Band von ihrem Aufblühen bis zu ihrem Ende filmisch nachvollzog. Mit dem Fokus auf Frontmann Dieter „Otze“ Ehrlich durchschreitet SCHLEIMKEIM - OTZE UND DIE DDR VON UNTEN mehrere Bedeutungsebenen, wie es war, eine Punkband innerhalb der DDR vor, während und nach dem Mauerfall zu sein. Durch Zeitdokumente und Interviews mit verbliebenen Bandmitgliedern und Angehörigen entsteht eine dokumentarische Collage, welche Musik erfahrbar und den Preis der Freiheit sichtbar macht.”
Filmfest Braunschweig