TIMBUKTU

Regie ABDERRAHMANE SISSAKO

STATEMENT DES REGISSEURS

Am 29 Juli 2012 fand in Aguelhok, einer kleinen Stadt im nördlichen Mali, das zu einem großen Teil besetzt ist, ein unsägliches Verbrechen statt, das von den Medien und somit dem Rest der Welt, einfach ignoriert wurde. Ein Paar in den Dreißigern, das mit zwei Kinder gesegnet war, wurde zu Tode gesteinigt
Ihr Verbrechen: Sie waren nicht verheiratet.
Die Szenen ihres Sterbens, die von ihren Folterern online gepostet wurden, sind grauenvoll. Die Frau stirbt vom ersten Stein, der sie trifft. Dem Mann entfährt ein heiserer Schrei, dann herrscht Stille. Kurz danach werden sie ausgebuddelt, nur um weiter entfernt vergraben zu werden.
Aguelhok ist nicht Damaskus oder Teheran. Deshalb wird nichts darüber berichtet. Was ich niederschreibe ist unerträglich, ich weiß. Ich versuche keineswegs, über Schockgefühle einen Film zu promoten. Jetzt, wo ich davon weiß, muss ich in der Hoffnung darauf davon erzählen, dass nie wieder ein Kind später erfahren muss, dass seine Eltern sterben mussten, weil sie sich liebten.

FILMOGRAPHIE

1989 LE JEU (Kurzfilm)
1993 OCTOBRE (Kurzfilm)
1995 LE CHAMEAU ET LES BÂTONS FLOTTANTS (Kurzfilm)
1996 SABRIYA (Kurzfilm)
1997 ROSTOV-LUANDA (Dokumentarfilm)
1998 DAS LEBEN AUF ERDEN (Langfilm)
2002 HEREMAKONO (REISE INS GLÜCK) (Langfilm)
2006 BAMAKO (Langfilm)
2007 LE RÊVE DE TIYA / 8 (Kurzfilm)
2008 N’DIMAGU «LA DIGNITÉ» (Kurzfilm)
2010 JE VOUS SOUHAITE LA PLUIE (Kurzfilm)