Willkommen bei den Rileys

Jake Scott (Regie)

Jake Scott, 1965 als Sohn von Ridley Scott in Roehampton in England geboren, dreht seit mehr als 15 Jahren Werbefilme und Musikvideos. Bekannt wurde er für den Clip zu „Everybody Hurts“ von R.E.M., für den er mehrere MTV Awards erhielt und für den Grammy nominiert wurde. Scott drehte Musikvideos für U2, No Doubt, Radiohead, Smashing Pumpkins, The Strokes, George Michael, Lily Allen und Massive Attack.

2003 gewann Scott den Emmy für den besten Werbespot und wurde mit drei AICP (Association of Independent Commercial Producers) Preisen ausgezeichnet. In diesem Jahr erhielt er auch einen Andy vom Advertising Club in New York für seinen Werbefilm „Move“ für Nike.

2005 wurde Jake Scott in Cannes mit dem Silver Lion und mit zwei CliO für einen Adidas-Spot ausgezeichnet und war für das beste Musikvideo („Flawless“ von George Michael) für einen Grammy nominiert. Zudem erhielt er drei AICP für den Nike-Spot „Magnet“.

2008 erhielt er für seine Arbeit an der „Voyeur“-Kampagne von HBO einen Grand Prix und einen Cyber Lion in Cannes. Scott arbeitete u. a. für Adidas, Amazon, American Express, Coca-Cola, MasterCard, Honda, Kodak, HP, Smirnoff, Sprite und UPS.

WILLKOMMEN BEI DEN RILEYS ist Jake Scotts zweiter Spielfilm nach „Plunkett & Macleane“.


Interview mit Regisseur Jake Scott

Worum geht es in Ihrem Film? Wie kam es zu dem Projekt und wie wurden die Schauspieler ausgesucht?
WILLKOMMEN BEI DEN RILEYS ist die Geschichte eines Mannes, der sich durch das zufällige Kennenlernen einer jungen Stripperin endlich seiner Trauer um seine Tochter stellt. Der Film handelt davon, dass man lernen muss, mit den nicht zu steuernden Ereignissen im Leben umzugehen.

Ich traf James Gandolfini ziemlich früh, und bereits nach wenigen Minuten wusste ich, dass er genau der richtige Darsteller für Doug Riley wäre. Kristen Stewart überzeugte mich durch ihre Leistung in „Into the Wild“ von Sean Penn, und als sie dann zur Tür hereinkam, war meine Entscheidung bereits gefallen. Die Besetzung von Loïs war schwieriger. Für mich war Melissa Leo die ideale Kandidatin, aber die Finanzierung des Films erforderte eine „bekanntere“ Schauspielerin. Wir entschieden uns also für eine andere Darstellerin, die aber nur drei Wochen vor Drehbeginn wieder absagen musste. Zu diesem Zeitpunkt erhielt Melissa für ihre Rolle in „Frozen River“ von Courtney Hunt viel Zuspruch, und so schlug ich sie erneut für die Rolle vor – und diesmal wurde sie akzeptiert.

Michael Crostigan wusste, dass ich ein Projekt mit starken Figuren suchte, und schickte mir das Drehbuch zu. Ken Hixon hatte die Geschichte noch ohne konkrete Schauspieler vor Augen geschrieben. Er hatte lediglich die Figuren im Kopf und war während des Castings sehr offen. Das Drehbuch gefiel Steven Zaillian, der uns eine große finanzielle Unterstützung einbrachte. Nachdem mehrere Kooperationen nicht geklappt hatten, trafen wir auf Giovanni Agnelli und Scott Bloom von Argonaut Pictures, die sich auf dieses Abenteuer einließen.

Wie lange dauerten die Dreharbeiten?
28 Tage, im Herbst 2008.

Welches war Ihre Lieblings-Szene?
Diejenige, in der Loïs Mallory zum ersten Mal trifft: Alle drei Hauptfiguren treffen aufeinander. Im letzten Moment entschied ich mich, die Szene in einer einzigen Plansequenz mit einer Kamerafahrt zu drehen, was der Szene eine große Spontaneität verlieh. All diese Elemente machten den Dreh sehr aufregend.

Was war die größte Herausforderung während der Dreharbeiten?
Wir wollten unbedingt an den Originalschauplätzen drehen, um authentisch zu sein, und wurden mit dem permanenten Getute der Güterzüge und der Kähne auf dem Mississippi konfrontiert. Man hört sie im ganzen Film: Ein typisches Hintergrundgeräusch, das James sogar vor der Kamera in einer Nachtszene mit Kristen kommentiert. Aber in einer Nacht, als ich beschlossen hatte, eine Szene mit Melissa und James noch mal zu drehen, war der Lärm besonders störend: Wir mussten den Dreh wegen der Sirenen und Blaulichter der Feuerwehr beenden. Das sind die nicht vorhersagbaren Situationen! Aber die machen das Filmen auch so spannend.

Was sollen die Zuschauer aus Ihrem Film mitnehmen?
Hoffnung.